Gottes Gegenwart erfahren: Warum das Wort Gottes zu wahrem Glauben führt

Es gab Zeiten in meinem Leben, meist während wunderschöner Gottesdienste, in denen Gott mir nahe war und seine Gegenwart im Raum deutlich zu spüren war. Haben Sie jemals an einer solchen Versammlung teilgenommen? Stellen Sie sich vor, wie es wäre, eine solche Begegnung mit dem Herrn Jesus in Fleisch und Blut zu haben:

Sie waren aus allen Dörfern Galiläas und aus Judäa und Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn war mit Jesus, um die Kranken zu heilen (Lukas 5,17).

Wenn wir die Gegenwart des Herrn in einer Versammlung erleben, denken wir oft: „Wenn nur mein Freund dabei gewesen wäre, um Gottes Gegenwart zu erleben, dann hätte er sein Leben Christus gegeben!“ Menschen brauchen jedoch mehr als nur eine Erfahrung von Gottes Gegenwart; sie müssen verstehen, wie sie durch sein Wort mit Gott in Verbindung treten können, wie wir es im Dienst Jesu und seiner Jünger sehen. Die Heilige Schrift zeigt, dass die Menschen sehr offen für den Herrn wurden, wenn sie Gottes Kraft am Werk sahen. Schauen wir uns an, was während einer der Missionsreisen des Petrus geschah:

³²Als Petrus durch das Land reiste, besuchte er die Gemeinde des Herrn, die in Lydda lebte. ³³Dort fand er einen Mann namens Äneas, der gelähmt war und seit acht Jahren bettlägerig war. ³⁴„Aeneas“, sagte Petrus zu ihm, „Jesus Christus heilt dich. Steh auf und roll deine Matte zusammen.“ Sofort stand Aeneas auf. ³⁵Alle, die in Lydda und Scharon wohnten, sahen ihn und wandten sich dem Herrn zu (Apostelgeschichte 9,32-35; Hervorhebung hinzugefügt).

Was veranlasste die Städte Lydda und Scharon, ihre Herzen dem Herrn zuzuwenden? Die wundersame Heilung des Aeneas überzeugte sie von der Nähe Gottes zu seinem Volk; dennoch brauchten sie noch Verständnis, um selbst eine Verbindung zu Gott herzustellen. Der Apostel Paulus schrieb: „Wie sollen sie hören, wenn niemand predigt?“ (Römer 10,14). Je klarer die Erklärung dessen ist, was Jesus vollbracht hat, desto größer ist die Chance, dass ein Mensch eine Herzenswandlung erlebt und aus dem Geist wiedergeboren wird. Paulus betonte die Bedeutung des Wortes Gottes für die Bekehrung, wie er in der folgenden Passage schreibt:

Folglich kommt der Glaube aus der Verkündigung, und die Verkündigung erfolgt durch das Wort Christi (Römer 10,17).

Petrus war der erste Apostel, der das Evangelium öffentlich predigte. Gott erwies ihm diese große Ehre am Pfingsttag. Der Heilige Geist kam in Form von Feuerzungen auf die Jünger herab, und sie sprachen in verschiedenen Sprachen. Die Menschen hörten das Wort Gottes in ihrer eigenen Sprache verkündet, obwohl sie wussten, dass diese Männer „einfache Landleute” waren, die hauptsächlich aus Galiläa stammten. Ein lauter Wind, ein wundersames Ereignis, zog sie an, aber Petrus musste ihnen noch das Wort Gottes verkünden. Als sie das Evangelium klar hörten, riefen sie: „Was sollen wir tun?” Sie brauchten mehr als nur eine Erfahrung; diese Erfahrung erregte ihre Aufmerksamkeit und ermöglichte es ihnen, auf das Wort Gottes zu hören. Sie reagierten auf die Botschaft des Evangeliums, weil sie im Herzen getroffen wurden. Das ist die Kraft des Wortes Gottes.

Wir begegnen vielleicht Menschen, die gegenüber dem Evangelium verhärtet sind. Sie sind vielleicht in der Kirche aufgewachsen und haben das Wort Gottes gehört, aber aus dem einen oder anderen Grund haben sie sich dagegen gestellt. Ein Mensch kann durch Religion mit einer Dosis falscher Wahrheiten immunisiert werden, die ihn von der Realität Christi fernhalten. Wie können wir mit jemandem, der apathisch geworden ist, ins Gespräch über spirituelle Themen kommen? Je nachdem, wie gut Sie jemanden kennen, könnten Sie mit einem Thema beginnen, das ihn betrifft, um über oberflächliche Gespräche hinauszukommen. Morgen werden wir einige Vorschläge für den Beginn von Gesprächen besprechen. Hoffentlich inspirieren diese Ideen Sie dazu, mit Menschen in Not über spirituelle Themen zu sprechen und sie zu Christus zu führen. Keith Thomas

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