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Was meinte Jesus mit den Worten: „Ich bin das Brot des Lebens“?

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In der gestrigen Meditation haben wir über die innere Leere gesprochen, die wir in unserem Leben empfinden, wenn wir von Gottes Gegenwart getrennt sind. Jesus hatte gerade Brot und Fisch für mehr als fünftausend Menschen vermehrt. Nach diesem Wunder baten die Juden, die das Brot und den Fisch gegessen hatten, Christus um ein Wunderzeichen, ähnlich wie damals, als Moses ihnen während ihrer Wanderung durch die Wüste Manna gab. Jesus antwortete mit den folgenden Worten:


33Denn das Brot Gottes ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt. 34Sie sagten zu ihm: Herr, gib uns von nun an immer dieses Brot. 35Da erklärte Jesus: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird niemals hungern, und wer an mich glaubt, wird niemals Durst haben. 36Aber wie ich euch gesagt habe: Ihr habt mich gesehen und glaubt dennoch nicht. 37Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39Und das ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es am letzten Tag auferwecke. 40Denn das ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige Leben habe, und ich werde ihn am letzten Tag auferwecken“ (Johannes 6,33-40; Hervorhebung hinzugefügt).


Als die Zuhörer antworteten: „Gib uns von nun an dieses Brot“ (V. 34), dachten sie an die tägliche Nahrung, die von diesem Zeitpunkt an kommen würde, ähnlich wie das Manna, das zu Moses' Zeiten vom Himmel fiel. Das Manna war jedoch nur ein Symbol, ein Bild für das wahre Manna, das Gott senden würde. Jesus erklärte, dass er das wahre Brot vom Himmel ist, der Einzige, der den geistlichen Hunger stillen kann. Jesus sprach in geistlicher Hinsicht.


Was meinte der Herr mit seiner Aussage, dass er das Brot des Lebens ist? In jener Zeit war Brot ein Grundnahrungsmittel in Israel. Wir haben einen inneren Magen, der tief in unserem Innersten geistliche Nahrung braucht. Jesus sagte: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Er ist der Einzige, der den leeren „geistlichen Magen“ füllen kann. Wenn der Herr zu Asiaten gesprochen hätte, hätte er vielleicht gesagt: „Ich bin der Reis des Lebens.“ Nur Christus kann unseren geistlichen Magen füllen. Er ist die Grundnahrung der Seele, derjenige, der die Leere tief in uns füllt.


In der obigen Schriftstelle (V. 35) sehen wir den Kern dessen, was es bedeutet, Christ zu werden und die Leere in unserem Herzen zu füllen. Dazu gehört, zu Christus zu kommen und uns geistlich von seinem Leben zu nähren, indem wir ihm vertrauen. Das Essen dieses Brotes ist kein einmaliges Ereignis, wie die Einladung Christi in unser Leben und die Wiedergeburt, sondern ein tägliches Festmahl an Christus, das uns in sein Bild und seine Gestalt verwandelt, während wir weiterhin für ihn leben.


Das tägliche Manna, das die Israeliten in der Wüste aßen, war ein Symbol für die zukünftige Realität, dass Christus uns geistlich versorgen würde. Der Apostel Paulus beschrieb es so: „Wir alle aber, die wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln, werden in sein Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (2. Korinther 3,18). Unser Inneres, unser Geist, wird verwandelt, wenn wir uns geistlich von Christus nähren und seine Kraft und sein Leben in uns aufnehmen, so wie ein Zweig vom Weinstock sein Leben aus dem Weinstock selbst bezieht (Johannes 15,4-5).


Gott verbindet sich geistlich mit uns, wenn wir wiedergeboren werden und die Gabe des neuen Lebens in Christus empfangen. Der Geist Gottes kommt, um in uns zu wohnen, und hilft uns, diese Verbindung, diesen Fluss des geistlichen Lebens von Gott, aufrechtzuerhalten. Das stärkt uns und gibt den Menschen das Gefühl, dass mit ihrem Inneren, ihrer Seele, alles in Ordnung ist. Der Kommentator R. Kent Hughes sagt über Christus als Brot des Lebens Folgendes:


„Es gibt mehrere Ähnlichkeiten zwischen Manna und Jesus, dem Brot des Lebens. Das Manna war ein Symbol für Jesus, denn es war weiß wie gefallener Schnee, so wie Christus ohne Makel und Unvollkommenheit war. Manna war auch leicht zugänglich. Das war einer seiner Hauptvorzüge. Wenn ein Mann außerhalb des Lagers ging, um es zu sammeln, hatte er die Wahl. Er konnte entweder darauf treten oder es aufheben. Wir können entweder auf Jesus treten oder ihn als unseren Erlöser annehmen. Anders ausgedrückt: Die Heilige Schrift sagt, dass Jesus ein Eckstein oder ein Stolperstein sein kann. Wie wir auf ihn reagieren, macht den Unterschied.“[1]


Klicken Sie auf die folgenden Links, um weitere tägliche Meditationen zur Bibel zu erhalten:

YouTube-Videolektionen mit deutschen Untertiteln unter:

[1] R. Kent Hughes, That You May Believe, Kommentar zum Johannesevangelium, Seite 206, Crossway Publishers.

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Matthew 24:14

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